Du selbst bist die Veränderung
Wie oft
in unserem Leben fühlen und wissen wir ziemlich genau, in welchem Bereich wir
für uns selbst etwas verändern wollten und könnten.
Die
Schwierigkeit liegt in der Umsetzung. Wir sind eingefahren in unserem Alltag,
in unserem Handeln und Tun und letztlich in unseren Gedanken. Phlegmatisch
verläuft ein Tag wie der andere, obwohl wir emsig im Tun, aktiv durch den Tag unser
Leben gestalten und dabei gut funktionieren. Am Ende des Tages breitet sich das
Gefühl aus, irgendwie nichts geschafft zu haben, keine Erfüllung außer
Erschöpftheit zu fühlen und irgendwie nicht weitergekommen zu sein.
Zwar
schenkt uns das Leben immer wieder Ansporn, sowohl durch unsere Gedanken, als
auch durch Türen, die sich vor uns öffnen, uns neue Wege bieten und somit die
Hand reichen, liebevoll neue Wege in unsere eigene Veränderung zu wagen.
Nur, was
tun wir: Wir nehmen unsere Gedanken zwar wahr, wir sehen die Tür, wir fühlen
die Gelegenheit – und lehnen dankend ab, um weiter unsere alten und eingefahrenen
Wege zu gehen, weil es eben grade nicht zu passen scheint. Für Veränderung ist
es schwierig den Tag zu planen – außer für die großen Dinge, da sind wir bereit
zu planen.
Tja, und
so geht das Tag für Tag.
Schnell
verlieren wir uns in Selbstmitleid, Selbstvorwürfen und beginnen zu zweifeln. An
uns selbst, unseren Entscheidungen, die wir irgendwann mal getroffen haben und vielleicht
sogar am Leben selbst. Ohne zu erkennen, dass wir selbst es sind, die wir nicht
den Schritt wagen, über den eigenen Tellerrand rauszugehen und sei es nur ein
winzig kleines Stück.
Unsere
Gedanken sind dermaßen beweglich, dass sie uns zwar in wilde Fantasien führen
können und gleichzeitig immer wieder zurück führen, in die alte Spirale, die
wir schon Jahre oder Jahrzehnte kennen, damit alte Gefühle hervorrufen, die uns
zwar nicht gut tun aber immerhin sind sie uns bekannt und wieder stecken wir
fest, und wieder geht der Trott im alten Muster weiter.
Und dann gibt es Tage, die sind
anders. Tage, an
welchen wir selbst spüren und wissen, dass es jetzt reicht. Wir spüren, dass
ein Punkt erreicht ist und es so nicht mehr weiter geht. Tage, an denen der
Druck so groß wird, dass wir das Gefühl wahrnehmen: Wenn sich jetzt nichts
ändert, dann verliere ich den letzten Faden zu mir selbst!
Und genau
da liegt die Chance, wenn es sich so richtig schwer anfühlt und das Gefühl zu
siegen droht, dass nichts mehr geht. Oft erfahren wir genau an einem solchen
Tag einen Durchbruch, mag er auch noch so klein erscheinen. Wichtig ist, ihn
wahrzunehmen und ihm zu vertrauen.
Ein
solcher Tag kann es sein und dazu dienen, obwohl er sich alles andere als
sonnig und rosig anfühlt, den berühmten ersten Schritt zu wagen und den
Strohhalm aufzugreifen, der schon lange Zeit darauf wartet, gegriffen zu werden.
Wenn wir
ehrlich mit uns sind, dann kennen wir ihn schon. Zumindest aus unseren
Gedanken.
Anregungen
finden sich, wenn wir mit offenen Sinnen in den Tag gehen und ganz bewusst die
alten Fußtritte verlassen und Neuland betreten.
Seien es
Worte eines Kollegen, ein Artikel in einer Zeitschrift oder Worte, die wir um
Vorübergehen hören.
Die
Anregungen für diese kleinsten Veränderungen, die ich meine, sind häufig schwer
umzusetzen. Gedanken wie: Was soll sich schon verändern, wenn ich diese oder
jene Kleinigkeit verändere???? Damit blockieren wir diesen besagten ersten
wichtigen Schritt.
Wer kennt
nicht das Gefühl, sich von einer „Alltagssucht“ befreien zu wollen, wie klein
sie auch sein mag. Ist sie in unseren Gedanken, dann drückt sie und schränkt
uns ein. Also ist es dran etwas zu verändern und mich von dem zu lösen, was
mich einschränkt.
Diese Klarheit ist vielleicht
schon lange in unseren Gedanken und doch zieht das Leben Tag für Tag mit den
alten Gewohnheiten. Das fühlt sich an wie Karussell fahren – immer wieder die
gleiche Runde, Tag für Tag.
Ein
wichtiges Wort, das dabei auftaucht lautet: Selbstdisziplin. Nun sage ich nicht,
dass Du ab sofort in ein Leben der Selbstdisziplin wechseln sollst, Deinen Tag
zu strukturieren und zu perfektionieren, dass er dem Zeitplan und Inhalt eines
Musters entspricht, dass zwingend auf Dir liegt.
Was ich damit sagen
will ist: In die Selbstdisziplin für Dich
selbst zu finden, für das, was Du tief in Dir fühlst und für Dich und Dein
Leben wichtig ist – nur ganz allein für Dich!
Das kann
sein, morgens früher aufzustehen, um ganz alleine für Dich Zeit zu haben, für
was auch immer.
Das kann
sein, ab sofort jeden Morgen (oder am Abend zuvor) Dein Outfit bewusst
auszusuchen, um Dich so wohl zu fühlen. So, wie Du es Dir für Dich wünschst.
Das kann
sein, für Dich und Dein Wohlbefinden Deine Mahlzeiten so bewusst auszuwählen,
dass Du Dich gut versorgst und damit Deinem Körper all das schenkst, was er
benötigt um sich gut zu fühlen.
Das kann
sein, für die regelmäßige Bewegung an der frischen Luft zu sorgen, auch wenn es
nur eine halbe Stunde irgendwann am Tag ist.
Das kann
sein, …
Setze die
Liste selbst für Dich fort und finde in Deiner eigenen Kreativität heraus, was
Du für Dich verändern möchtest, damit es Dir in Deinem Leben und in Deinem
Alltag gut geht.
Versuch
dies zu entscheiden, unabhängig von den Menschen, die mit Dir leben. Falle
nicht zurück und frage, ob diese kleinen Veränderungen gut für sie sind! Denn:
Wenn es Dir besser geht, beschenkst Du automatisch auch die Menschen um Dich
mit Deiner Zufriedenheit.
Nur Du
selbst kannst herausfinden und in Dir fühlen, was Du wirklich brauchst.
Ob eine
solche Veränderung für einen anderen Menschen zu verstehen und nachvollziehen
ist – vergiss es, das spielt nun in diesem Fall gar keine Rolle.
Trau Dich, wage es, mach Dich frei
für Deine in Dir wohnende Kreativität und finde heraus, was es ist, das Deinem
Alltag ein Stückchen mehr Lebensfreude ganz allein für Dich selbst schenken
kann!
Schere aus Deiner gewohnten Bahn
aus und versuch Dich an dem, was schon lange in Dir wohnt und gelebt werden
will!
Sobald Du
dies gefunden hast – und ich bin sicher, dass Du dieses Gefühl, diesen Wunsch
schon lange in Dir trägst – spürst Du, nachdem der erste Schritt getan ist und
der berühmte innere Schweinehund überwunden, dass es sich anfühlt, als ob eine
Schallmauer durchbrochen wäre.
Du spürst
Begeisterung für Dich selbst! Begeisterung dafür, dass Du den ersten Schritt
geschafft hast. Begeisterung dafür, dass, welches Ergebnis auch immer, sich vor
Dir ausbreitet. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Gerate jetzt nicht in Versuchung
zu denken, Du befindest Dich auf einem Egotrip. Oder: Na ja, jetzt ist es mir
einmal gelungen,
was ist das schon – einmal ist kein Mal…
Schenk
Dir genau jetzt den Zuspruch und die Eigenmotivation, die es braucht, damit Du
Dich gut fühlst und die Chance nutzt, dran zu bleiben – für morgen und die Tage
nach morgen.
Denn jeder Weg beginnt mit dem
ersten Schritt…
und erst wenn Du gehst, kannst Du voran kommen und wahrnehmen, wie es sich
anders anfühlt und was gut und richtig für Dich ist.
Stellst
Du fest, dass das was Du schon lange in Dir trägst und jetzt umsetzt, doch
nicht das ist, was Du brauchst – auch gut. Denn nun weißt Du es, dass es nicht
das richtige war.
Geh in
diesem Fall den Schritt zurück und beginne wieder auf LOS!
Jeden Tag, solange wir leben,
bietet uns das Leben diese Chance, neu anzufangen. Nutze sie! Auch beim
kleinsten Impuls.
Und wer
dies immer wieder in verschiedenen, wenn auch kleinen Bereichen seines Lebens
wagt, erfährt und weiß, wie groß und großartig die Ergebnisse werden können.
Diese
kleinen oder größeren Erfolge im Leben führen Dich weiter auf dem Weg zu Dir
selbst. Sie führen Dich zu dem, was Dich ausmacht. Zu Deinem inneren Potential,
welches in Dir liegt und zum Leuchten gebracht werden möchte.
Stell Dir
vor Deinen Augen einen fein geschliffenen Diamanten vor, mit unzähligen
Facetten.
Stell Dir
weiter vor, dass dieser funkelnde Diamant in Deinem Inneren darauf wartet, von
Dir entdeckt zu werden, in all seinen Facetten, die im Einzelnen genau das
ausmachen, was aus Dir geboren werden will. Das was Du selbst der Welt schenken
kannst, allein dadurch, dass Du Dein Leben durch diese kleinen Veränderungen
umgestaltest und auf diesem Weg zu einem glücklicheren Menschen wirst.
Stell Dir
nur mal vor, jeder Mensch würde an nur einem Tag eine dieser Facetten
aufgreifen, umsetzen und in die Welt tragen…
Fang damit an! Heute! Ganz allein
für Dich! Mit der Veränderung, die Du impulsiv oder schon lange in Dir spürst!
Schenke Deinem Leben damit die
Veränderung, die Du Dir wünschst und beschenke damit die Welt!
Ich
wünsche Dir viel Freude dabei und fühle beim Schreiben ein Lächeln auf meinem
Gesicht.
… nun ist
es 8.00 Uhr, der Text geschrieben, der Tag liegt vor mir, welch wundervolles
Gefühl! Draußen zwitschern die Vögel und die Sonne scheint.
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